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Singsittich

Der australische Singsittich (Psephotus haematonotus)

Auch unser Singsittich-Pärchen haben wir aus dritter Hand und es hat sein Quartier im Wohnzimmer gefunden.

Das Männchen ist sehr farbenprächtig. Unserer ist Gelb-Grün mit rotem Bürzel und grau-grünem Schwanz.
Das Weibchen zeichnet sich durch eine grün-metallisch schimmernde Farbgebung aus. (
Siehe Fotogalerie)
Die Bestimmung des Geschlechts fällt bei den meisten Sitticharten leider nicht immer so einfach aus, wir hatten wirklich es einfach: Henne ist wer Eier legt.

Die Singsittiche gehören nicht zu den Vögeln die schnell zahm werden. In ihrer Heimat zählen die bisweilen etwas trottelig anmutenden Singsittiche zur bevorzugten Beute von kleineren Jägern und Greifvögeln. Die Scheu des im Schwarm lebenden Federviehs rührt wohl aus dieser Erfahrung. Die Singsittiche werden aber recht schnell zutraulich, wenn es um Futter geht. Daher sollte man rasch herausbekommen auf welche Leckerlies der Vogel steht.

Ernährung

Neben handelsüblichen Körnerfutter versorgen wir unsere Stubengeier mit zahlreichen Grün- und Blühpflanzen. Sehr beliebt sind vom Löwenzahn (Butterblumen) die gelben Blüten, blühender Basilikum und vom Beifuß die Knospen. Mit Obstorten kann man auch experimentieren, beliebt sind bei unseren Sittichen Äpfel und Birnen, besonders wegen der Kerne. Auch Melonen- und Kürbiskerne werden gut akzeptiert. Sehr gut werden auch Flachs und Hirse angenommen, das bekommt man getrocknet im Zoofachhandel.
Als Nahrungsergänzung bekommen sie Grit und Kohle. Als Sonderfutter gibt es Leinsamen, Samen von Bucheckern.

Beliebte Nahrungsmittel der Sittiche aus unserer Heimat/unserem Kräutergarten:
Eberesche, Sanddorn, Kuhblume (Löwenzahn), Rainfarn, Schafgarbe, Rispengras, Apfel, Birne, Mais, Beifuß, Basilikum, Thymian, Chicorée, Fenchel, Zweige der Korkenzieherweide, Erdbeeren, Wallnüsse, Sonnenblumenkerne
Beliebte gekaufte Nahrungsmittel:
Hirsekolben in allen Variationen, Feigen, Vogel-Biskuit, Streufutter für Großsittiche (mit Sonnenblumenkernen), Leinsamen, Bucheckernsamen, Flachs(-samen), Drachenfrucht (Pitahaya oder Pitaya), Hanfsamen, Käse und Joghurt (naturbelassen),  Eierschale, gekochtes Ei(-weiß)
Weniger beliebte Nahrungsmittel:
Tomate, Gurke, Holunder, Radieschen, Paprika, Schnittlauch, Petersilie (sollte auch nur in geringen Mengen verabreicht werden)

Zu vermeiden sind auf jeden Fall Nahrungsmittel die für Menschen gemacht sind. Besonders salzhaltige Speisen oder Schokolade. Für die Tiere ist das langfristig tödlich, weil ihre Nieren diese Giftstoffe nicht abbauen können, sie sich im Körper ablagern und somit zu einer tödlichen Konzentration führen. Auch Milch ist für die Tiere ungeeignet. Zweige von Steinobst- oder Nadelbäumen sollen den Vögeln nicht gereicht werden. Auch zahlreiche Zimmerpflanzen sind giftig und dem Zugriff der Vögel zu entziehen. Die Gemüse mit Kohl im Namen sind ebenfalls nicht für die Ernährung geeignet, da diese Blähungen und Koliken verursachen können.

Bieten Sie den Vögeln abwechslungsreiche Nahrung an. Diese kann auch mal “versteckt” sein. Wenn er damit beschäftigt ist, die versteckten Leckerchen zu finden, macht er keinen Blödsinn und ist sinnvoll beschäftigt. Es empfiehlt sich 1 bis 2 Futterstellen anzulegen, welche sich möglichst nicht unmittelbar im eigenen Essbereich befinden. In der Regel befindet sich die Hauptfutterstelle im Käfig und eine weitere an einem Platz, wo man die Tier gut beobachten kann.
Wer Körnerfutter in Schalen verabreicht sollte folgendes beachten, die Vögel sind keine Wühlmäuse, daher sollte keine Schicht aus leeren Körnern über dem Körnerfutter liegen. Es gibt auch Silos, bei denen das Futter immer nach rutscht. Mir persönlich gefallen Schalen besser.

Wichtig ist auch ausreichend frisches Wasser. Mindestens einmal täglich sollte das Wasser gewechselt werden.

Haltung

Wie alle Sittiche ist der australische Singsittich ein Schwarmvogel und sollte daher mindestens zu zweit gehalten werden. Dadurch werden die Vögel zwar nicht so schnell zutraulich, aber es entspricht am ehesten ihren natürlichen Verhalten. Ideal ist paarweise Haltung, wobei man sich über die möglichen Folgen im klaren sein muss.
Sperren Sie keine Vögel in die handelsüblichen Käfige. Sie wollen ja auch nicht Ihr ganzes Leben auf 10qm verbringen. Mindestens 1,5mx1,0mx1,0m sollte der Käfig schon sein. Wenn es nicht zu einer Voliere reicht, sollte der Vogel auf jeden Fall die Möglichkeit haben sich für mindesten eine Stunde frei bewegen zu können. In dieser Zeit sollte man sich intensiv mit den Vögeln beschäftigen. Mit etwas Training und Futter lernen die Sittiche schnell, dass der Ausflug vorbei ist. Zur Ausstattung des Käfigs können Zweige der Weide, Birke, Eiche, Ahorn, Linde, Kastanie, Walnuss, Haselnuss und von ungespritzten Obstbäumen (möglichst keine Steinobst) verwendet werden. Seile auf Hanf, Sisal oder anderen geflochtenen Naturmaterialien bieten gute Klettermöglichkeiten und schaukeln. Das wiederum mach den Stubengeiern besonders viel Spaß.
Alle Vögel brauchen Sonne, sollten sich aber auch aus der Sonne zurück ziehen können. Wie beim Menschen benötigt der Vogel die Sonnen, um sein Skelett zu erhalten. Wichtig ist die Rückzugsmöglichkeit bei intensiver Sonneneinstrahlung, damit der Vogel nicht austrocknet, keine Augenschäden kriegt oder es zu Nierenversagen kommt.
Beachten Sie, dass die australischen Singsittiche gern auf dem Boden herumlaufen. Dies ist ihrer ursprünglichen Nahrungsaufnahme geschuldet. Daher ist es wichtig, dass alle Bewohner darauf achten, um Verletzungen zu vermeiden. Besonders das Zusammenleben mit kleinen Kindern oder anderen Haustieren sollte darauf abgestimmt sein.
Alle Gefahrenquellen sind zu vermeiden, hier gilt alles was auch für kleine Kinder gilt. Wie z. Bsp. Kerzen, heißes Essen oder Herdplatten, offene Fenster oder Türen. Gerade bei Wellensittichen haben wir schon öfter welche aus dem Spalt zwischen Schrank und Wand gerettet. Pappkartons, Seile aus Sisal (oder anderen unbehandelten Naturfasern) und Zweige eignen sich hervorragend zum Spielen und Klettern. Plastiktüten sind zu vermeiden, da hier Erstickungsgefahr droht.
Eine Badestelle sollte auf jeden Fall eingerichtet sein. Bitte beachten Sie, dass es eine ziemliche Schweinerei geben kann, wenn sich so ein Sittichpärchen über eine offene Badestelle her mach. Wer das nicht möchte sollte sich ein geeignetes Badehäuschen besorgen. Die Vögel baden mindestens einmal in der Woche, meisten aller zwei bis drei Tage. Lustig sind die Flugversuche mit dem durchnässten Gefieder.

Während der Mauser verlieren die Vögel einige Daunenfedern. Sie fällt aber nicht so stark aus wie bei Arten die aus Gebieten mit ausgeprägten Jahreszeiten kommen. Über das ganze Jahr findet man hin und wieder verschiedene Federn. Während der Paarungszeit kann es auch schon mal etwas ruppig zugehen und es liegen paar mehr Federn in der Gegend rum.

Eine Vergesellschaftung mit anderen Arten Sitticharten ist möglich, kann aber am teilweise starken Territorialverhalten des Sing-Sittichs scheitern. Besonders wenn mann ein (einzelnes) Pärchen hat, können andere Arten zum Problem werden. Es gibt aber auch erfolgreiche Vergesellschaftungen mit Wellensittichen, Rosellas, Nymphen.

Nestbau und Brutzeit

Wenn sich die Vögel so wohl fühlen, dass sie anfangen sich nach Verstecken umzusehen, wie zum Bsp. unter der Couch oder hinterm Schrank, dann sollte man sich nach einem geeigneten Brutplatz umsehen. Die Singsittiche sind Höhlenbrüter, daher reicht ein einfacher Schuhkarton mit einem etwas 5 cm großem Loch an der Frontseite und ein ruhiges Eckchen und schon geht es los. Besonderes Nistmaterial wird von unserem Pärchen verschmäht. Besonders der Hahn verhält sich in dieser Zeit gegenüber anderen Vögeln sehr aggressiv.
Es dauert nach der Begutachtung des Nistplatzes meist nicht lange, bis der Hahn die Henne besteigt, oft beginnen die beiden auch schon im Vorfeld mit dem begatten, um dem Wunsch nach einem geeigneten Nistplatz Nachdruck zu verhelfen. Die Henne verschwindet einige Tage nach dem der Hahn sie getreten hat und legt ihre Eier im Abstand von 2 Tagen ins Nest. Das Ei kann man kurz vor dem Legen auf dem Rücken kurz vor dem Schwanz erkennen. Wir tauschen die Eier gegen Toneier aus. Dies geschieht während das Männchen das Weibchen füttert. Am Ende sind 5 bis 7 Eier in der Kiste und etwa 4 Wochen nach dem ersten Ei ist der Spuck vorbei. Die Henne rollte “ihre Eier” aus der Kiste und bereitet sich auf den nächsten Legeprozess vor. Während dieser Zeit ist es wichtig, das der Hahn eine besonders gute Nahrung bekommt, denn er allein versorgt die Henne mit Futter. Unser Mann vertreibt seine Frau in dieser Zeit von allen Futterstellen. Da die Henne aber nur zum gefüttert werden und Kot absetzen aus der Höhle kommt, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Sie leidet vor allem unter der fehlenden Sonne.
Wer züchten will (Genehmigung erforderlich) sollte bedenken, dass dies jedes mal ein Kraftakt für die Henne ist. Die Brutzeit wird mit 19 Tage angegeben. Die kleinen Nestlinge sind nach 4 Wochen flügge und verlassen das Nest. Zwei Wochen später sind sie fast selbständig. Nach weiteren 6 Wochen sollte man die Jungtiere von den Altvögeln trennen. Denn der Hahn kann die Jungvögel sonst verletzten.
Der Trieb zum Nestbau und Brüten lässt sich eigentlich nicht unterbinden. Beim Tierarzt gibt es die Möglichkeit Hormone zu geben, damit dieser Trieb unterbunden wird. Aber dazu muss man die Henne aller 4 Wochen einfangen und das Präparat verabreichen lassen. Alle anderen Methoden wirken sich für die Gesundheit der Tiere nachteilig aus und finden deshalb hier keine Erwähnung.

Krankheiten

Die häufigsten Krankheiten kommen über das Futter oder durch falsche Haltung. Milben- oder Pilzbefall kommt oft über das Futter. Meist wird dies über die Einstreu von Kleinnagern oder Reptilien ins Haus gebracht. Aber auch im Futter können sich die Erreger verstecken. Häufig sind es Futtermischungen mit Nussanteil, die mit Pilzbefall zu kämpfen haben.
Mangelnde Bewegung führt, wie falsche Ernährung, zur Verfettung des Sing-Sittichs. Salz ist wie oben schon erwähnt strikt zu vermeiden. Die Tiere leiden dadurch früher oder später an Nierenversagen.
Schwielen an den Krallen und zu lange Krallen deuten meist auf eine falsche Ausstattung der Sitzmöglichkeiten hin. Naturhölzer aus Weide sind ideal, weil sie als Knabberstange dienen und durch unterschiedliche Stärke und Form eine super Klettermöglichkeit für die Vögel bieten. (gibt es in fast jedem Blumenladen) Aber auch Kletterseile in verschiedenen Stärken können den Vögeln viel Freude bereiten. Besonders wenn man in den geflochtenen Sisalseilen oder Hanfseilen kleine Leckerchen versteckt.

Der Kot sollte immer sich immer in 2 Bereich unterteilen lassen. Bräunliche und weiße Bestandteile. Die weißen Bestandteile sin der kristalline Urin und der Rest ist der Kot. Der Kot kann je nach Nahrungsaufnahme auch andere Farbe annehmen. z.B. rötlich, wenn vorher roter Paprika verzehrt wurde. Permanente wässrige Anteile im Kot sollten beobachtet werden. Es kann an Frischfutter liegen, es könnte sich aber um Durchfall handeln. Falls dies Auftritt, Ernährung auf Körnerfutter reduzieren und beobachten. Falls keine Besserung innerhalb von 2 Tagen auftritt, bitte den Arzt konsultieren.

Sonstiges

In der Regel schlafen die Vögel recht viel, auch im Laufe des Tages. Unsere Vögel reagieren auf einige Geräusche mit lautem Rufen oder trällernden Gesang. Der Ruf des Partners ist nicht zu überhören und wird bisweilen auch als störend empfunden. Wer empfindliche Nachbarn hat, kann da auch schon mal Probleme bekommen. Der Lockruf ist durch das geschlossene Fenster und Türen auch noch in 20m Entfernung zu hören. Sonst trellern die Vögel so vor sich hin, meist wenn irgendwas ungewöhnliches passiert. Sprechen kann man den Singsittichen nicht beibringen. Sie ahmen jedoch manche Laute von anderen Singvögeln nach. Meist reagieren Sie aber mit ihrem eigenen Ruf auf andere Vögelstimmen.

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